Eslohe. Rembrandt, Caspar David Friedrich, Vincent van Gogh, Ron Mueck, Michael Triegel – in einer beeindruckenden Bandbreite fielen am Sonntagabend in der St.-Johannis-Kirche in Eslohe ganz andere Namen als sonst üblich. Aber die Evangelische Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe und der örtliche Kunstverein „Pro Forma“ hatten ja auch nicht zum Gottesdienst eingeladen, sondern zu einem Vortragsabend mit ganz vielen Bildern, die nicht nur das Schaffen der Künstler illustrierten, sondern auch die vielen klugen Sätze der Referentin Regina Gramse. Ihres Zeichens Kunstvermittlerin – und zwar mit Leib und Seele. Beeindruckend, wie die Bremerin in ihrem Vortrag „Tod und Trauer in der Bildwelt der abendländischen Kunst“ sowohl auf große Zusammenhänge wie auch auf kleine Details einging. Und ganz nebenbei Konzept und Kennzeichen des Manierismus erklärte. Und die Zuhörer darauf hinwies, dass Michelangelos Bildhauer-Objekt „Pietà“ mit Jesu Leichnam im Schoß von Maria genau betrachtet kein biblisch überliefertes Motiv ist. Und dazu ermunterte, dass man über den künstlerischen Wert von Damien Hirsts mit Diamanten besetzten Menschlichen-Schädel-Platinabguss, der auf 50 Mio. Pfund taxiert wird, doch mal diskutieren müsse. Gelegenheit dazu hatten die rund 40 Besucherinnen und Besucher während einer Pause in der Vortrags-Halbzeit, in der man auch etwas trinken konnte. Nachdem Dr. Hans Dürr als Vorsitzender des Presbyteriums der Evangelischen Kirchengemeinde Dorlar-Eslohe am Anfang begrüßt hatte, war es an Edith Droste vom Esloher Kunstverein „Pro Forma“ sich am Ende bei Regina Gramse für einen lehrreichen, kurzweiligen Vortrag mit einer Flasche Wein herzlich zu bedanken.